Freitag, 29. Juli 2016

Freitag = Freutag

Auch an diesem Frreitag habe ich einige Günde, mich zu freuen.
Zum Ersten: mein lieber Schwiegervater wird heute 76 Jahre alt. Klar, dass das gebührend mit der Familie gefeiert wird.
Zum Zweiten: ab heute hat mein Liebster eine Woche Urlaub.
Zum Dritten: heute hat das Wetter mit keinen Strich durch die Rechnung gemacht, so dass ich wenigsten mal einen Schal in Nunotechnik filzen konnte. Das Erbegnis präsentiere ich Euch aber erst , wenn das gute Stück richtig fertig ist. Das fehlt noch ein wenig schmückendes Beiwerk....
Zum vierten: Ich habe doch noch ein wenig Augenfutter für Euch:


Indigogefärbte Locken vom Wensleydale-Schaf.
Ich bin total begeistert von diesem Färbeergebnis. Die Locken sind himmlisch weich, wie eine Wolke, so richtig zum reinkuscheln. Allerdings habe ich noch keinen wirkichen Plan, was ich damit mache. Einen Kragen filzen? Cloudyarn spinnen? Was würdet Ihr damit machen?

Und weil Freude teilen noch mehr Freude macht, teile ich meine mit Euch beim Freutag

Donnerstag, 28. Juli 2016

Mal was nur für mich

Heute möchte ich Euch zeigen, was ich zur Zeit für mich selbst auf den Stricknadeln habe.









Ich habe im Frühjahr eine ungefärbte Bluefaced Leicester/Maulbeerseide-Mischung zu einem mittelstarken Garn versponnen.
Weil ich dann vor dem Urlaub im Mai so viel anderes zu tun hatte, habe ich kein eigenes Designs für einen Kuschelpulli entworfen, sondern bei Ravelry nach etwas gesucht, dass meinen doch sehr konkreten Vorstellungen entsprach. Schlicht sollte es sein und doch mit einer gewissen Eleganz,  denn das Garn sollte durch seine natürliche Schönheit wirken, nicht durch ein kompliziertes Muster. Als ich "Morning at Home" von DROPS entdeckte, wat mich sofort klar: das ist es.
Ich habe die Anleitung allerdings nicht ganz genau umgesetzt.
So habe ich auf die Knopflöcher am Ausschnitt  verzichtet, denn die finde ich unnötig. Ich werde die Knöpfe am Schlitz, der von der offenen Raglan"naht" an der linken Schulter gebildet wird, durch beide lLagen des Gestricks annähen, weil der Ausschnitt groß genug dafür ist.
Ich stricke den Pulli auch nicht getrennt nach Vorder- und Rückteil, sondern in Runden fertig. Ich bin halt einfach zu sehr Fair-Isle-geprägt....

Verlinkt zu  RUMS, weil das mal wieder nur für mich ist



Dienstag, 26. Juli 2016

Von der Flocke zum Fluff

Was macht eine Spinnerin, wenn sie nicht spinnt?
Nun, in meinem Fall färbt sie oder sie strickt oder ..... sie verwandelt in der Flocke gefärbte Lammwolle vom Friesischen Milchschaf, im letzten Jahr frisch von der Schur bei Astrid Rodday erworben, in eine fluffige Wolke.


Hier können meine tollen Wollkämme vom Wollschaaarf  so richtig zeigen, was sie können.
Auch filzige Stellen sind überhaupt kein Problem.




 Klar, es kostet etwas Kraft, aber das Ergebnis spricht für sich:



 Ich bin schon sehr gespannt, wie das fertige Garn aussehen wird.....

Aber Vorsicht, die Dinger sind echt gefährlich. Also bei der Kämmerei immer darauf achten, dass vom Körper weg gearbeitet wird und dass keine Kinder oder Haustiere in die Nähe der Kämme kommen.

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Tour de Fleece 2016: über 13 Spinnkilometer!

Mit einem lachendem und einem weinenden Auge ist die Tour de Fleece 2016 für mich zu ende gegangen.
Ich habe in zwei ganz wunderbaren Teams auf  Facebook insgesamt 13.264,76 Meter Faden gesponnen.
Ich habe viel Neues gelernt, kann mich mitlerweile wirklich für Artyarns begeistern und habe  meine Spinnräder wirklich an die Grenzen des Möglichen gebracht.
Hier ein paar Eindrücke:

Dieses bunte Garn ist mein erster Versuch zum Thema Supercoils. Für die Coils habe ich Rolags aus bunter Merinowolle (woher ich die habe weiß ich nicht mehr) kardiert und dann zu einem unregelmäßígen Faden versponnen. Als Corefaden diente  dunkelbraunes  Alpaka.




Dieser flauschige Traum lässt sicher so einige Kleinmädchenherzen höher schlagen. Ein dickeres Singlegarn aus himmlisch fluffigem Bluefaced Leicester - Kammzug von der lieben Claudia Deutscher  spiralt sich um mit Cochenille gefärbtes , feines Singlegarn. (ebenfalls BFL von Flinkhand).




 Mein Favorit mit dem zeitlich größten Aufwand ist dieses Bouclégarn aus zwiebelgefärbtem Mohair auf dunkelbraunem Alpaka, fixiert mit  blaugrün/krapprotem Seidenfaden, gesponnen aus einem selbst gefärbten Hankie. Die Fasern für dieses Garn habe ich vom Wollschaf



Und hier sind alle Garne, die ich während der Tour gesponnen habe:




Es hat mir riesig viel Spaß´gemacht, all diese verschiedenen Garne zu spinnen. Für dieses Jahr ist die Tour de Fleece vorbei, aber nach der Tour ist bekanntlich vor der Tour.
ich freue mich drauf!

Dienstag, 12. Juli 2016

Hawsergarn: etwas aufwändig, aber es lohnt sich!

Vor einiger Zeit habe ich Hawsergarn gesponnen.


Der Begriff stammt aus der Seilerei. Hawsergarn ist vierfädig und seine Struktur entsteht durch die spezielle Zwirntechnik.
Vier Singles, also einfädige Garne, werden in gleicher Richtung gesponnen. Dann werden je zwei in der gleichen Richtung verzwirnt, wodurch diese zweifädigen Garne einiges an Drall in diese Richtung bekommen.
Nun werden diese beiden Garne entgegen der Spinnrichtung zu einem vierfachen Garn verzwirnt.
Dieses Garn ist sehr strapazierfähig und elastisch, was es zu einem nervorragenden Sockengarn macht.
Das  Garn in dunkelblau-purpur habe ich heute angestrickt.
Es ist das beste  Sockengarn, das ich bisher gesponnen habe. Wie Ihr hier sehen könnt, zieht sich das Bündchen schön zusammen.



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Montag, 11. Juli 2016

Lac Dye: mein erster Kontakt

Habt Ihr schon von Lac Dye gehört? Ich wurde durch einen post in einer Färbergruppe auf  Facebook darauf aufmerksam. Und mir war sofort klar: " Das muss ich testen!"
Aber stopp! Was ist das denn, Lac Dye?
Um es kurz zu machen: Lac Dye ist ein Farbstoff, der aus dem verharzten Sekret der Schellackschildlaus gewonnen wird. Dieses Harz bleibt nach dem Schlüpfen der Larven zurück, wenn diese ihre schützende Hülle verlassen.
Allen Interessierten sei an dieser Stelle das Buch "Lac Dye- Das königliche Rot aus der Natur Asiens"  von Dorothea Fischer empfohlen. Es liefert sehr ausführlicher Informationen zur Geschichte des Farbsroffes, seiner Kultivierung und natürlich die passenden Färberezepte.
ich habe mir das Buch und auch den Farbstoff in Form eines Extraktes gekauft. Dann habe ich etwas zeit gebraucht, um mich für ein Rezept zu entscheiden, denn jeder der verschiedenen Rottöne ist eine Augenweide.
Meine Wahl fiel dann auf ein dunkles, warmes Rot, wie ich es sonst nur in der Kombination von Cochenille und Krapp erreicht hätte.
Im ersten Zug habe ich 600 g Alpaka und 100 g Mohair gefärbt.
So sah es aus, als die Kammzüge im Farbtopf versenkt wurden:

So richtig dunkelrot wurde es mit Erreichen der Färbetemperatur von 90 ° C.

Und das ist das Ergebnis:


Links ist das Alpaka, in der Mitte das Mohair und rechts seht ihr einen Strang Whitefaced Woodland aus dem 2. Zug.
Zusammen mit dem Whitefaced habe ich noch einen Strang Yak gefärbt, der allerdings noch nicht bereit war für ein Foto. Den zeige ich Euch dann zusammen mit dem Ergebnis aus dem 3. Zug.

Ich bin absolut begeistert von Lac Dye. Die Ergiebigkeit ist enorm und das Rot spricht für sich.

Und weil ich mich so über diese gelungene Färbund freue und weil Montag ist, verlinke ich zu den Montagsfreuden

Sonntag, 10. Juli 2016

Tour de Fleece 2016 - Zwischenstand

Die Tour de Fleece läuft nun seit gut einer Woche und ich möchte Euch zeigen, was ich bisher so alles geradelt habe.
Metermäßig sind es bis jetzt über 5 km gesponnener Faden.

Gestartet sind mein Sonata, dass ich vor einigen Wochen bei der lieben Claudia gekauft habe, und ich mit 500 g dunkelbraunem Yak. Die sind für mein Yakkenprojekt, dass damit nun konkretere Formen annimmt.



.Nach soviel Einfarbigket brauchte ich dann was ganz buntes und habe mich für 200 g  Perendale entschieden.  Den Kammzug dafür hatte ich schon vor der Tour de Fleece mit diesen tollen Säurefarben vom Wollschachaaarfen Hoflädchen gefärbt.
Um den Farbverlauf zu erhalten, habe ich Navajozwirn daraus gemacht.







 Mein drittes Garn ist aus 100 % Mohair, einer ganz tollen Faser mit wunderschönem Glanz.
300 g davon, natürlich ebenfalls selbstgefärbt, ergaben diesen kuscheligen Traum in Farben der bretonischen See:


Danach kam schon des Wochenende und damit die Hügelchallenge.

Das Perlengarn habe ich ja schon gezeigt.
Nun bin ich gerade dabei, mich mit Beehives anzufreunden. Sie sind etwas schüchtern....

Wir arbeiten daran....

Merinoglas für die Tour de Fleece: wenn was Hartes mit was Weichem.....

Beim Team "Spinnst du" der Tour de Fleece 2016 steht an diesem Wochenende die 2. Challenge auf dem Programm: die Hügeletappe.
Alles was Hügel im Garn macht ist hier gefragt, also  Cocoons, Coils, Behives usw. spinnen oder Perlen, Pailetten etc. einspinnen.
Da die Einzugslöcher meiner Spinnräder keine wirklich großen Knubbel zulassen, habe ich mich zum Einstieg für Perlengarn entschieden.
Zur Vorbereitung habe ich 346 farblose Glasperlen mit Silbereinzug auf  Merinofasern aus kbT aufgezogen.



Den Faden mit den Perlen spinne ich auf meinem Sonata mit der größten Übersetzung zu einem etwas dickeren Faden.


Den Zwirnfaden spinne ich anschließend sehr dünn. So bekommt das Garn zusätzlich zu den Perlen noch eine interessante Struktur.


Hier das fertige Garn:


Es sind 119 g mit einer LL von 201,6 m. Schön kuschelig ist es auch, sogar schon direkt nach dem Haspeln.

Auch wenn es viel Arbeit war, hat es großen Spaß gemacht, dieses Perlengarn zu spinnen. Mit Sicherheit nicht mein letztes Garn dieser Art.